ELECTRO GUZZI
liquid center (DoLP)
Palazzo

Die finalen Tracks von Liquid Center, dem neuen Album von Elektro Guzzi, Solar und Cuore Morbido, liefern den besten Beweis dafür, dass die herausragende manuelle Technoband von überhaupt jetzt noch legerer, mit noch weniger Druck als in früheren Jahren sonare Schönheit zu bewerkstelligen befähigt ist. Aber fangen wir der Einfachheit am Anfang an: Eingeleitet von einem Gitarrenriff Bernhard Hammers, gleiten statt hetzen im Intro Amorphea Jakob Schneidewind und Bernhard Breuer wie selbstverständlich, dabei natürlich sehr wohl von langer Hand strukturiert, in den unverwechselberen Guzzi-Sound. Von nix kommt nix. Darauf folgen ein paar Tracks, die man so explizit vom technoiden Trio noch nicht kannte bzw. kaum vermutet hätte. Lyrischer bis epischer bis gar sphärischer expandiert der Bandsound an manchen Stellen. Und dabei nicht weniger attraktiv als die längst bekannten, in kürzester Zeit aus den Schuhen werfenden Konstruktionen. Und dann beschließen eben die finalen Tracks (siehe oben). Machen wir uns nichts vor: Weltklasseplatte.
felix