ALUNE WADE
new african orleans
enja & yellowbird records
Alune Wade (voc, b, keyb), Cédric Duchemann (keyb, p), Kyle A. Roussel (p, org), Bobby Spark (keyb), Leo Genovese (p), Alix Goffic, Cyril Atef, Herlin Riley, John Grandchamp (dr), Weedie Braimah (perc), Victor Ademofe (tp, t-dr), Olaore Muyiwa Ayandeji (t-dr), Harry Ahonlonsou (ts), Camille Passeri, Andrew Baham, Carlos Sarduy (tp), Yehmi Olutosin (bars, tb), Kirk Joseph (sousa), Stephen Walker (tb), Hugues Mayot (barss), Pedrito Martinez (perc, voc), Somi (voc), Julia Sarr, Olyza Zamati, Fatu Wade (voc)

Jahrzehntelang schien man einem gewissen Malcolm John Rebennack Jr., besser bekannt als Dr. John, nicht entkommen zu können. Seine markante Stimme, sein ebensolches Klavierspiel erschienen omnipräsent. Nicht zuletzt deshalb bedienten sich u. a. Marcus Miller, Greg Allman, Hugh Laurie, ja sogar Frank Zappa seiner Dienste. Der senegalesische Bassist Alune Wade versucht auf seinem neuesten Album eine musikalische Reise aus dem heutigen Afrika in die USA. So finden sich da neben eigenen Kompositionen auch solche von Dr. John, Jimi Hendrix, Fela Kuti oder Herbie Hancock. Auf seinem ersten Album nannte sich Dr. John noch The Nighttripper. Und genauso heißt das erste Stück, eine keyboardlastige Reminiszenz an das Zawinul Syndicate, wo sich Wade seine ersten Sporen verdiente. Boogie and Juju werden als musikalisches Geschwisterpaar am West- und Ostufer des Atlantiks begriffen, bevor mit Gris-Gris Gumba Ya Ya der Klassiker von Dr. John einer Afrobeat-Behandlung unterzogen wird. Spannend auch die Bearbeitung und Umsetzung von Voodoo Child und Watermelon Man. In den flotten Passagen wissen Wade und seine Leute zu überzeugen, wenn es allerdings ruhiger, balladenartig zugeht, nervt der Zuckerguss.
(ws)